07.11.2024

unser tag beginnt mit yoga bei sonnenaufgang – ein ruhiger moment, um energie zu tanken. nach dem frühstück geht es ins spital. neuerdings unterstützen wir auch die medizinische abteilung und machen visite auf den verschiedenen Stationen inkl high observation unit, privatabteilung und den notfall. besonders herausfordernd war ein notfall, den wir so in der schweiz selten erleben: eine vergiftung mit organophosphat. dank der verbindung zu toxinfo in der schweiz konnten wir schnell reagieren und den patienten stabilisieren. die situation hat uns gefordert, aber auch wichtige erfahrungen gebracht und wir haben alle dazugelernt. es wird viel unterrichtet. geplant sind diverse optimierungen, aber zuerst wollen wir die die situation ausreichend abklären (bestehend abläufe, ressourcen, motivation) . abends wurden wir von einheimischen zum pizzaessen eingeladen – ein schöner austausch und ein gelungener abschluss eines langen tages.

06.11.2024

heute beginnen wir mit einem amputierten finger. der patient hat sich leider den hochzeitsring mit ringfinger, am lkw eingehängt und sich den finger selbst halb amputiert. nun machen wir die saubere amputation unter plexusanästhesie, was sie in ifisi normalerweise nicht machen. so haben dr. ben und dr. julian jedoch ein bisschen mehr zeit und der patient weniger schmerzen. die aufklärung mittels anästhesiepflege von ifisi war keine sache und für unterhaltung sorgten sie gut.

zu guter letzt sollte der schwer kranker patient mit dem komplizierten bauch erneut revidiert werden. eine intensivstation gibt es hier unten nicht, die kreislaufunterstützung wird mit adrenalin in der infusion gebastelt. für die intubation teachten wir heute miriam von der anästhesiepflege aus ifisi wie man mit videolaryngoskop intubiert. wir sind dankbar, direkt mit dem videolaryngoskop intubiert zu haben, so entsättigte er dieses mal nicht. unser grosses projekt dieses mal, ist das handling mit dem videolaryngoskop, da wir am ersten tag 2 schwierige intubationen mitbekamen, sie jedoch keinen plan b hatten, obwohl das videolaryngoskop schon länger vorhanden ist. wir sind zuversichtlich, dies in den nächsten 2 wochen einführen zu können. 

 

05.11.2024

tag 2 im spital ifisi. wir starten mit einem morgenrapport über kritische patienten, neuaufnahmen während der nacht und die geplanten operationen. soweit also alles wie zuhause.
die traumatologischen krankheitsbilder unterscheiden sich allerdings teilweise deutlich. während unserer visite auf station und im wundambulatorium zeigen sich chronische osteomyelitiden unter offenen wunden bei nicht geheilten frakturen, riesige weichteildefekte bei fortgeschrittenen weichteil- und knochentumoren, schlangenbisse sowie zahlreiche verletzungen wie amputationen und verschiedenste frische wie ältere frakturen nach verkehrsunfällen.
anschliessend versuchen wir unseren tag zu strukturieren und einen becken-beingips für einen 2 jährigen jungen mit oberschenkelfraktur zu organisieren. hierfür müssen die eltern zur spitalapotheke und das entsprechende gipsmaterial selbst besorgen. im anschluss braucht es etwas sedation und ein paar arbeitskräfte zur anpassung des gipses. wer hätte gedacht, dass die erledigung dieses eigentlich simplen vorhabens 26 stunden in anspruch nehmen und somit erst am nächsten tag erledigt sein wird. bis dahin bleibt der oberschenkel unseres kleinen patienten weiterhin in einer provisorischen schiene aus karton. so werden übrigens alle frakturen primär ruhiggestellt.
also geht es erstmal in einen von drei operationssälen. die temperatur ist gewöhnungsbedürftig warm und die meisten operationen werden soweit möglich in spinalanästhesie durchgeführt. dies nicht zuletzt weil auch nur eines von drei beatmungsgeräten funktioniert.
an operationen stehen heute eine narbenkorrektur am ellenbogen nach ausgiebiger verbrennung und nun eingesteiftem gelenk, eine tumorbiopsie bei einem 30 cm grossem weichteiltumor am oberschenkel, eine Thyroidektomie (Schilddrüsenentfernung), eine fingeramputation sowie zwei kaiserschnitte an.

ein vielfältiger tag geht zu ende, der leider auch durch viel wartezeit und ineffizienz geprägt ist. die strukturen sind doch recht unterschiedlich zu den gewohnten.

04.11.2024

heute darf ich zum ersten mal mit caterina, dr. maurice, petro und asaijile die gyni sprechstunde schmeissen. ein mit drei vorhängen geteiltes zimmer, teilweise werden drei patientinnen gleichzeitig angeschaut. viele schwangerschaftskontrollen im rahmen des twentyforforty programms, infertilitätspatientinnen, postmenopausenblutungen - eine bunte mischung. ein echtes erlebnis :)

mein highlight des tages war jedoch die geburt von zwillingen aus beckenend- und aus schädellage. die erst 15-jährige mami kann so stolz auf sich sein. die beiden kleinen mädchen machen es anschliessend richtig gut.

03.11.2024

sonntag hin oder her, ein besuch im spital muss sein. martin, amos und ngoloke erwarten uns schon. 

wir starten mit einer führung für unsere newcomers, aber uach wir alten hasen staunen was sich alles geändert hat: 

neues herzultraschalluntersuchungszimmer, vergrösserte perfekt aufgeräumte apotheke. känguruhraum für die mütter mit ihren frühgeborenen kinder... toll! wir sind mehr als gespannt auf die kommenden tagen. 

den restlichen sonntag gehen wir gemütlich an. diskutieren, planen, marktbesuch, nichts tun... wir sind bereit 

 

und etwas später als geplant startet endlich unser flug nach ifisi. was für ein herzlicher empfang! 

1./2.11.2024

first stop addis abeba und gleich gehts weiter nach darelsalam, wo wir von 3 unserer studenten empfangen werden

 

1./2.11.2024

endlcih da... nachdem wir unser gepäck freitagabend nach einigen herausforderungen aufgeben konnten, ging unsere reise los.

31.10.2024

 

 

bald geht es los, das novemberteam packt tasche um tasche...